Die ersten Monate nach der Geburt eines Kindes sind eine ganz besondere Zeit. Da dies auch dem Gesetzgeber bekannt ist, ermöglicht er es erwerbstätigen Müttern und Vätern, sich eine „Babypause zu gönnen“.In dieser Babypause respektive in dieser Unterbrechung der Erwerbstätigkeit nach der Geburt des eigenen Kindes erleben die frisch gewordenen Eltern, wie sich der Alltag spürbar verändert. Schlaflose Nächte.Sorgenvolle Gesichter bei Erkrankung des Kindes. Das erste Brabbeln des Neugeborenen. Der erste sichtbare Zahn. Die ersten (teilweise kläglichen) Gehversuche des oder der immer größer werdenden Kleinen.
Die Elternzeit ist für die meisten Eltern abwechslungs- und schillernd, und voll von neuen Erlebnissen jeglicher Art. Doch irgendwann ist auch die Babypause zu Ende. Und der berufliche Alltag beginnt aufs Neue.
Jobwechsel und berufliche Neuorientierung nach der Elternzeit
Einige Menschen, die in den Genuss der Elternzeit kommen, machen sich grundsätzlich Gedanken über ihr Leben, über ihr Bewusstsein zum Thema „Arbeit“ und darüber, wie alles weiter gehen soll. Diese Gedanken und Reflexionen beziehen sich dann auch auf das Berufliche und den Job vor der Babypause. Eine wichtige Frage, die dabei erörtert wird, ist, ob sich der neue familiäre Alltag mit dem alten beruflichen gut verknüpfen lässt.
Einige Mütter und Väter kommen hierbei zu dem Schluss, dass ein Jobwechsel oder ein beruflicher Neustart durchaus in Frage kommt, um das Familiäre zukünftig besser mit dem Beruflichen verbinden zu können. Eine berufliche Neuorientierung sollte allerdings kein Schnellschuss sein. Wir empfehlen vor Ihrer endgültigen Entscheidung, folgende Tipps zu befolgen:
1. Machen Sie sich klar, was Sie eigentlich wollen!
Zuallererst ist es für Sie wichtig, zu wissen, was Sie eigentlich wollen. Fertigen Sie eine detaillierte Liste an, welche Prioritäten Sie nach der Geburt Ihres Kindes haben, denn sicherlich sind neue Prioritäten in Ihrem Leben hinzugekommen!Was ist Ihnen besonders wichtig? Ein kürzerer Pendelweg, damit Sie mehr Zeit mit der Familie und insbesondere Ihrem Kind verbringen können? Flexiblere Arbeitszeiten und bestmögliche Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Ein Job, der Ihnen Spaß macht, und den Sie auch von Zuhause aus ausüben können?Je nachdem, wie Ihre Prio-Liste aussehen wird, wird sich zeigen, ob Ihr alter Beruf oder Job noch für Sie „taugt“, oder ob Sie einen Jobwechsel oder eine berufliche Neuorientierung in Angriff nehmen sollten.
2. Analysieren Sie die Job-Situation vor der Geburt Ihres Kindes
Ob Sie einen Jobwechsel in Angriff nehmen sollten, hängt auch von der Analyse Ihrer „alten“ Job-Situation – vor der Geburt Ihres Kindes – ab. Waren Überstunden an der Tagesordnung? Gab es die Möglichkeit, im Home Office zu arbeiten? Waren die Arbeitszeiten flexibel oder starr? Gab es verschiedene Arbeitszeitmodelle?
Sollte die entsprechende Analyse ergeben, dass ein Jobwechsel auf jeden Fall für Sie in Frage kommt, tun Sie gut daran, diese existenzielle Frage weiter und genauer zu beleuchten.
3. Reden Sie mit anderen Vätern und Müttern, die nach der Babypause einen beruflichen Neustart gewagt haben!
Wenn Sie mit dem Gedanken hadern, einen Jobwechsel oder eine berufliche Neuorientierung anzugehen, dann ist es ein guter Rat, sich guten Rat bei Freunden oder Bekannten einzuholen, die nach ihrer eigenen Babypause einen beruflichen Neustart gewagt haben. Profitieren Sie von den Erfahrungen anderer und gehen Sie auch offen mit Ihren eigenen Gefühlen um! Die Zeit nach der Geburt eines Kindes ist überaus emotional, aufregend, aber auch aufwühlend. Da hilft es, mit Nahestehenden über das, was sie fühlen, wünschen und wollen, einfach transparent und offen zu reden.